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13.12.01 -- Dr. Irene Fischer

RE: Harninkontinenz bei unserem Rüden














Hallo Claudia, danke für Deine Zeilen. Die Sache ist wohl komplizierter. Das "Auslaufen" ist erstmals vor einem Jahr aufgetreten, unmittelbar nachdem unser Hund von einem Pitbull klinikreif gebissen wurde. Verletzt war er nur vorne. Damals dachten wir an Schock, dann auch an Blasenentzündung. Unser Tierarzt hat dann Urin und Blut untersucht und aufgrund einiger leicht veränderter Nierenwerte auf ein Nierenproblem getippt. Es folgte wochenlange Nierendiät, brachte aber nichts. Ich bin dann mit dem Hund in eine Tierklinik, der dortige Tierarzt sagte, das mit der Niere wäre Quatsch, die Werte wären in orndung, aber die Prostata ist leicht vergrößert. Der Hund bekam ein Antiandrogen, gleichzeitig eine Vorhautentzündungs-Behandlung und das Tröpfeln hörte auf. Nach ca. 8 Monaten wiederholte sich das Spiel, ich bin wieder in die Tierklinik, ein anderer Tierarzt sagte, es könne nicht an der Prostata liegen, sondern nur an einer Vorhautentzündung. Der Hund bekam trotzdem das Antiandrogen gespritzt, allerdings weniger als das erste Mal, das Tröpfeln hörte wieder auf. Natürlich kam jetzt das Thema Kastration ins Gespräch, damit habe ich aber bei 2 Vorgängerhunden schlechte Erfahrungen, so daß ich das nur tun würde, wenn die Diagnose eindeutig ist. Habe dann noch an eine Hundezeitschrift geschrieben, die Antwort war,daß die dortige Tierärztin sich auch nicht vorstellen konnte, daß es die Prostata ist. Vor 14 Tagen bin ich dann in eine Tieruni-Klinik gefahren, in die Andrologie. Die Prostata ist zwar etwas zu groß, aber wohl nicht die Ursache für das Auslaufen, aber die können sich auch keinen Reim drauf machen, es paßt nichts zusammen. Der Hund tröpfelt, wie es nur kastrierte Rüden tun, der Hormonstatus ist aber in Ordnung. Habe dort auch die Nierenwerte gezeigt, die fanden auch, daß es nichts auffälliges ist. Gestern haben wir nun beim Haustierarzt eine Urinkultur angesetzt, 10 Tage Antibiotika gegen die Blasenentzündung brachten nämlich ncihts. Wir schauen sicherheitshalber nochmals, ob es nicht resistente Keime sind. Die Entzündung war bestimmt da, aber ich denke eher als Folge der Tröpfelei (weil der Hund immer schleckt und sich Bakterien in die Blase katapultiert) als als Ursache. Mein nächster Versuch wird wohl nochmals das Antiandrogen sein, obwohl die Tierärzte in der Uniklinik sagen, es kann gar nicht wirken. Habe aber zweimal erlebt, daß es wirkt, nur ist das keine Dauerlösung und wir wissen auch nicht, warum es wirkt. Aber ich muß was machen, es ist echt frustierend, langsam beginnt unser Haus zu stinken.

Schönen Tag, Irene
Thema: Harninkontinenz bei unserem Rüden


 
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