Hunde.com Startseite Das neue Hundeforum - jetzt anmelden!
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




09.10.01 -- Sören

RE: Bringholz wird nicht akzeptiert














Hallo,

bitte lese mein Posting nochmals aufmerksam durch!! Zuerst einmal, habe ich niemals bestritten, das die Lind-Methode (wenn wir sie denn mal so nennen wollen) funktioniert, WENN man einen ohnehin bringfreudigen Hund hat. Nach den Beschreibungen des Ausgangspostings zu urteilen, ist dieses aber nicht der Fall, der Hund mag nicht bringen. Und hier stehe ich dem Erfolg der "Lind-Methode" kritisch gegenüber, wenn man ein "sauberes" Bringen erreichen will. Daher auch meine Frage nach der Zielsetzung.

Und dann sollten wir einmal zur Klärung der Begriffe "Spielbringen" und "Gehorsamsbringen" bzw. "Zwangsbringen" kommen. Die Unterschiede liegen darin, WIE der Hund das Bringholz sieht: Also Spielzeug, oder als Ding das gebracht werden muß, damit der Hund zum Erfolg kommt. Du schreibst, das die Lind-Methode nichts mit Spielen zu tun hat. Berichtige mich bitte, aber ich habe auf den beiden Lind-Seminaren auf denen ich war und auch in seinen Büchern etwas anderes herausgelesen bzw. gesehen. Das Lind-Holz hat einen weichen Gummikern und zwei Bänder an den Seiten. Es wird im Aufbau damit gespielt, dann wird eine Lauerstellung eingebaut (Hund sitzt, wird auf Kommando zu Bringholz entlassen) und soll dann damit in einer Linie zum Hundeführer laufen. Erst später erfolgt der Hin- und Rückweg. Als Bestätigung am Hundeführer wird ein Beutetausch eingebaut, damit der Hund den Weg zum Hundeführer schnell und selbstbewußt ausführt. wie gesagt, bei einem spiel- und bringfreudigen Hund funktioniert das sicherlich....

Der zweite Bereich ist dann das Zwangs- bzw. Gehorsamsbringen, was im Grunde dasselbe ist... Zwang klingt nur etwas martialischer, ist aber neutral gesehen nichts schlechtes. Lese dazu bitte einmal den Diskussionsfaden "Das böse Wort Zwang"... steht irgendwo unter Allgemeines... ist schon länger her. Der Unterschied ist eigentlich nur, das hierbei das Holz als etwas "neutrales" behandelt wird, also weder etwas Gutes (Beute, Spielzeug) oder etwas Schlechtes. Es ist einfach nur ein Ding, das gebracht werden muß, damit der Hund zum Erfolg kommt. der Hund hat also kein Bestreben dieses Holz zu behalten, sondern will es so schnell wie möglich zum Hundeführer bringen, damit er seine Belohnung bekommt. Und alles was ich gesagt habe ist, das diese Methode für den Hund der im Ausgangsbeitrag beschrieben wurde wohl die geeignetere ist, da der Hund anscheinend ohnehin ein großes Bestreben hat dieses Holz zu behalten... und das würde ich ihm eben abgewöhnen.

Wenn Du allerdings beim Wort Zwangsbringen bzw. Gehorsamsbringen zwangsläufig den Hund assoziierst, der am Stachelhalsband an einem Baum hochgezogen wird, dann denke ich mal bist Du ein wenig vorbelastet. Ich praktiziere ausschließlich das Gehorsamsbringen.. nicht so ganz nach Kufner aber so in der Richtung. Und auch diese Hunde bringen gerne, freudig, schnell, druckvoll, ruhig und korrekt. Man sieht hier keine Spur von Unsicherheiten oder Konflikten. Ich sage jetzt nicht, welche Methode besser oder schlechter ist, kann ich auch gar nicht beurteilen, da ich kein Hund bin. Ich fühle mich nur mit der Methode des Gehorsamsbringens wohler, da es bei JEDEM Hund funktioniert... das Spielbringen nur bei denen, die dafür geeignet sind.

Viele Grüße

Sören
Thema: Bringholz wird nicht akzeptiert


 
Copyright 1996-2020 Thomas Beck