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05.10.01 -- Blumenfee

RE: Appell an die Vernunft - Unerwünschter Hundenachwuchs














Hallo Cessi,
Deinem sehr treffenden Beitrag kann ich zustimmen. Er trifft jedoch nur den Ist-Zustand. Die Ursachen liegen m. E. woanders:

Würden sich NUR solche Leute Hunde zulegen, die

(1) halbwegs informiert sind, was Hundehaltung bzw. -er-ziehung bedeutet (entweder durch Erfahrung oder durch sorgfältige Vorinformation),
(2) bereit sind, sich mit der Biologie und dem grundsätzliche Wesen eines Hundes auseinandersetzen,
(3) einen Hund so im Griff haben, dass er das menschliche Zusammenleben und auch andere Tiere nicht stört bzw. gefährdet,
(4) wohnungs-, freizeit- und umfeldmäßig in der Lage sind und auch gewillt sind, die Bedürfnisse ihres Hundes zu befriedigen,
(5) sich vorher über die Kosten einer Hundehaltung informiert haben und
(6) sich dessen bewusst sind, dass ein Hund in der Familie ziemlich viel verändert,

dann gäbe es dieses Elend nicht - und viel, viel weniger Hunde. Tatsache ist, dass sich viele Leute völlig nichtsahnend einen Hund anschaffen, der als Welpe ja auch noch so, ach wie süß ist - nein, nicht viele Leute, UNZÄHLIGE! Leider.

Ich wohne hier in einem Fremdenverkehrsgebiet in Tirol, wo von den Urlaubern alljährlich Hunde ausgesetzt werden (vielleicht nach dem Motto "Hier, mit den vielen Bauern-höfen wird er sich schon irgendwie durchfressen ..."). Niemals war ein Welpe/Junghund dabei!
Vor zwei Jahren, ehe wir uns für unseren jetzigen Hund entschieden hatten, waren wir mehrfach in in den umliegenden Städten und haben uns in Tierheimen umgesehen. Wir hatten leider nicht einen einzigen Hund entdecken können, der jünger als 14 Monate war (Zufall?). Wo hatten sie denn all diese abgegebenen Welpen versteckt?

Paradestadt für eine grandiose Ansammlung von unfähigen und nichtsahnenden Hundebesitzer ist Berlin, wo man mitten in der Stadt wirklich pausenlos auf Hundescheiße latscht. Mein Gott, denke ich immer: Wenn die Viecher hier scheißen, dann leben sie hier ja auch offensichtlich ganz in der Nähe - arme Hunde!!!

Meine Ansicht ist, dass angehende Hundebesitzer zunächst eine Art "Tauglichkeitsprüfung" ablegen sollten, die sie bei der steuerlichen Anmeldung des Hundes vorweisen müssen. Ich glaube, dann wäre das derzeitige Problem mittelfristig zumindest entschärft. Ich weiß, dass ich nicht die erste mit dieser Idee bin, doch bisher höre ich das halt immer nur im Zusammenhang mit der Kampfhunde-Diskussion. Ich finde, eine solche Prüfung müsste wirklich jeder absolvieren. Damit würde man sicher viel Hundeelend vermeiden.

Oh, ist jetzt auch ein bisserl lang geworden. Sorry!
Liebe Grüße von Angie

Thema: Appell an die Vernunft - Unerwünschter Hundenachwuchs


 
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