Hunde.com Startseite Das neue Hundeforum - jetzt anmelden!
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




20.09.01 -- wembley

RE: Nochmal Fragen zum Frischfleisch *lang














Hallo,

tja, gute Argumente haben sie alle bzw. sie können sie gut verkaufen und einem das Gefühl geben, ein schlechter Hundehalter zu sein *g*.
Eigentlich muss ich gestehen, dass mir das komplette Fachwissen zu Deine Fragen fehlt, denn ich habe meine Hunde in den letzten 15 Jahren nach Bauchgefühl ernährt - so wie ich es mir in der Natur vorstelle, und ich bin gut damit gefahren. Ich esse ja auch größtenteils, was mir schmeckt und rechne nicht ständig herum. Wahrscheinlich müssten die Knochen meiner Hunde schon total porös sein, das Fell stumpf, die Augen trübe und der Verdauungstrakt im Eimer. Das Gegenteil ist der Fall. Ich muss dazu sagen, dass ich aus der Ex-DDR komme, bei uns gab es bis zur Wende kein FeFu, und ich kenne keinen Hund, der unter 10 Jahren gestorben ist -schon gar keinen mit offensichtlichen Mangelerscheinungen. Mein eigener Rüde starb letztes Jahr und wurde trotz angeborenen Herzfehlers 14 Jahre alt.
Ich glaube auch, dass man mit guter frischer Ernährung eigentlich nicht viel falschmachen kann, gesunder Menschenverstand reicht vollkommen aus. Dazu brauch ich keine Federwaage, obwohl ich auch schon einige Anregungen (Kräuter etc.) übernommen habe, allerdings habe ich kleinere Hunde und bin mit der Problematik von Ca-Ph nicht so vertraut. Ich halte auch nichts von diversen Vitamin- und Mineralmischungen, denn damit tut man m.E. meist zuviel des Guten. Ob man mit einem FeFu voller Farb- und Konservierungsstoffe aus durchgedrehtem Abfall wirklich optimale Ergebnisse erzielt, bezweifle ich. Woher kommen denn plötzlich alle diese Zivilisationskrankheiten, die Allergien etc.? Mal davon abgesehen, dass der arme Hund 16 Stunden für die Verdauung braucht, während es beim Fleisch gerade 5-6 Stunden sind. Nur mal so um Nachdenken.
Bedenke aber auch, dass bei vielen TA die Ernährungslehre im Studium viel zu kurz kommt (was durch die bunten Broschüren der Futterhersteller "ausgeglichen" wird), dass viele Forschungsprojekte mit Hilfe der Futtermittelindustrie finanziert werden und dass sie last but not least jede Menge Geld mit dem Vertrieb von FeFu verdienen. Und wenn man merkt, dass die "Kunden" plötzlich untreu werden, muss man sich eben ein paar Argumente bzgl. "Ausgewogenheit", "Mangelerscheinungen" einfallen lassen - am besten welche, die kein Mensch wirklich versteht, damit er evtl. doch wieder seinen Hund zum Kannibalen macht, denn wohin sonst soll man schließlich mit den ganzen an Zivilisationskrankheiten verreckten Hunden und Katzen, die man gerade eingeschläfert hat:-(((
Ja, ich weiß, das trieft wieder vor Sarkasmus, aber ich bin diese "mangelhaft ausgewogen schadet"-Diskussionen ziemlich leid.
Was das Getreide betrifft, so denke ich in der Tat nicht, dass der Hund es braucht, er ist ja schließlich kein Huhn. Wieviele Beutetiere ernähren sich den hauptsächlich von Weizen, Roggen, Gerste etc.? Schaden tut es m.E. trotzdem nicht - solange der Hund es verträgt. Wenn Du allerdings Giftstoffe binden willst, nimm lieber Heilerde.

Liebe Grüße

Manuela mit Wembley und Talua
Thema: Nochmal Fragen zum Frischfleisch


 
Copyright 1996-2020 Thomas Beck