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16.09.01 -- TommyT

RE: Für die Clickerzweifler/ Ilka und matisse














Ich habe noch keinen Hund gehabt, der Angst vor Gewitter hatte, von daher konnte ich das noch nicht ausprobieren. Ich weiss auch nicht ob Schussfestigkeit und Elementeangst evtl. erblich bedingt ist.
Bei Dingen die angefasst werden können ist die Ängstlichkeit mehr oder weniger anerzogen.
Der Hund wird furchtlos geboren, kommt dann in das Entdeckungsalter, auf eigene Faust die böse Welt kennenlernen und wird da von der Mutter zur überlebenswichtigen Angst erzogen.
Die Hundemutter reisst ihren Welpen zurück, wenn er z.B. mit einer Schlage spielen will, dadurch lernt er SCHLANGE = GEFAHR. Wenn man den Hund, der den Staubsauger ausschnuffeln will zurückpfeift, lernt er STAUBSAUGER = GEFAHR.
Wenn man ihn nicht davon abhält, ein Kabel durchzubeissen, lernt er, dass das keine Gefahr bedeutet. In diesem Zeitraum lernt er auch seine Mithunde einzuschätzen, welchen er vertrauen kann und welchen nicht. Vertrauen heisst, dee ist in der Lage für meine Sicherheit zu sorgen, dem kann ich unbedenktlich folgen.
Und wenn Du dieses Vertrauen bei Deinem Hund erreicht hast, dann nimmst Du ihn an die Hand und zeigst ihm das Ding, eigentlich genau wie man das bei einem kleinen Kind macht.
Als ich meinen jetzigen Hund, mittlerweile 2 Jahre alt, holte, war er bereits 5 Monate alt, d.h. er hatte seine Entdeckungsphase schon hinter sich. Er war tief im Wald aufgewachsen, kannte Vogelgezwitscher, alle möglichen Tierarten und Hundegebell. Der Züchter war zwar ab und zu mal mit ihm in die Stadt gefahren, damit er Autolärm kennenlernen konnte, aber er hatte eigentlich nichts gelernt.
Ich habe anfangs möglichst alles Fremde von ihm ferngehalten, zuerst mal Vertrauen aufgebaut und ihn dann an den Staubsauger geführt, den gestreichelt und beschnuffeln lassen, später dann den Sauger laufen lassen und ihn mit dem Geräusch vertraut gemacht (Gegenstand sehen und Geräusch zuordnen). Immer wenn er etwas Neues entdeckte und mit Angst stehen blieb, bin ich eben mutig vorangegangen und er ist mir blindlings gefolgt. Das, was der Hund braucht, ist ein Leittier dem er zutraut, für seine Sicherheit zu sorgen.

Bei meinem Hund davor, den ich 10 Jahre lang hatte, hatte ich auch kein Problem Ängste vor Neuem allein durch meinen "Mut" das Ding anzufassen, an dem Ding vorbeizugehen, abzubauen. Nur war der nicht ganz so ängstlich als ich ihn holte wie mein jetziger.

Viele Grüsse
Tommy
Thema: Für die Clickerzweifler


 
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