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Hallo Bernd,
und wie erklärst Du Dir dann, das gerade die besten Rettungshunde zu den Rassen Schäferhund und Malinois gehören und aus einer langen Reihe von Leistungshunden kommen, die über den Schutzhundesport selektiert wurden?? Wie erklärst Du Dir, das ich mehrere Hund mit Sport-Schutzhundeprüfung kenne, die ebenfalls ausgebildete Rettungshunde sind und ebenfalls eher totgeschlagen werden könne, bevor sie ein Opfer im Wald beißen... auf dem Hundeplatz aber mit Begeisterung aus vollem Lauf in den Schutzhundarm fliegen?? Wie erklärst du Dir, das Du auch meinen Hund (ohne Rettungshundeprüfung aber erfolgreich im Schutzhundesport) eher totschlagen könntest bevor er Dir ohne Schutzhundarm irgendwo hinbeißen würde???
Nicht immer nur in Kästchen denken. Ein Rettungshund braucht eine gewisse genetische Belastbarkeit... er muß trotz Steß, Feuer, Lärm, Hektik, Gestank, Geschrei und fremder Umgebung eine hochkonzentrierte und korrekte Arbeit ableisten. Das sind alles Konflikte die auf den Hund einwirken. Und wenn du Dich in der Verhaltensforschung auskennst, dann weißt du das Konflikbewältigung in erster Linie über die Aggression stattfindet. Also Aggression als Triebfeder zur Bewältigung von Konflikten und zur höheren Belastbarkeit. Man beachte: Aggression, nicht Aggressivität. Es geht hier nur um die KANALISIERUNG der Aggression... ein Rettungshund, bei dem die Aggression sauber kanalisiert wurde, wird diesen trieb bei Gegenwehr nur und ein noch energischeres Verbellen des Opfers umsetzen... also in ein erlerntes Verhalten. Er würde niemals auf die Idee kommen zu beißen. Daher arbeiten diese Hunde in Belastungssituationen, also im "Ernstfall", häufig besser als beim Üben, da durch die Konflike die Aggression angesprochen wird und als Triebfeder zum massiveren Abrufen des erlernten Verhaltens dient. Und diese natürliche Aggression ist das Potential dieses Hundes, das man entweder fördern oder verkümmern lassen kann. Und solche Hunde kann man ÜBERALL einsetzen, hauptsache man beschäftigt sie....
Viele Grüße
Sören
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