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Hallo Uli,
ojeh, das wird ja die unendliche Geschichte. Leider läuft mir etwas die Zeit weg. Also noch einmal ganz kurz, nicht, dass es mißverstanden wird. Ein Hund MUSS gehorchen, wird er abgeleint, keine Frage! Dazu brauche ich keinen überfahrenen Hund zu sehen, dass ich erkenne, dass es in vielen Fällen eben nicht so ist! Liegt meines Erachtens aber oftmals nicht am Hund, sondern eher am Unverständnis vom Hundehalter, wie man etwas bei einem Hund erreicht! Das beschriebene Beispiel von Dir ist zum Beispiel eines davon, was ich für sehr wichtig halte! Die meisten Hunde werden von Anfang an zum Ungehorsam erzogen, weil man inkonsequent ist und man 1000 Entschuldigungen findet, weil er ja noch jung ist usw. usf. Konsequenz hat aber in der Tat nichts mit Gewalt zu tun und leider habe ich nicht nur das Bild vor Augen, sondern erlebe es auch tagtäglich, wie mit Hunden umgegangen wird und was man letztendlich damit erreicht!
*Man kann auch einen Machtkampf führen und gewinnen, ohne den Hund zu verärgern, verängstigen, anschreien oder auch nur den leichtesten Klaps zu geben, einfach nur mit Konsequenz und überlegenem Handeln.
Genau darauf wollte ich hinaus! Vielleicht habe ich das wirklich nur mißverstanden, schon möglich!
*Es kann sich also nur darum handeln, dass man dem Hund richtungweisend und auch ohne Ruck, denn dann würde die Leine reissen, den (schwachen) Anstoss gibt, das KOMM auszuführen.
Ich werde mir auf alle Fälle diesen Tip merken, wenn ich nochmal einen Hund von Anfang an zu erziehen habe weil ich nämlich bisher mit dem mich aufreibenden Einfangen gearbeitet habe.
Genau so arbeite ich eben auch und damit gehe ich auch konform!
*Und solange ich mir nicht sicher war, dass er hundertprozentig kommt, habe ich in freier Wildbahn darauf verzichtet, ihn mit KOMM zu rufen und ihm so die Möglichkeit genommen, den Machtkampf zu gewinnen. (Der Rudelführer zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass er sinnvolle, ausführbare Kommandos gibt und ein vom Hund nicht ausgeführtes Kommando war ein sinnloses)
EXAKT SO IST ES!!!
*Wahrscheinlich ist Deine Vorstellung von UO ebenfalls mit Gewalt verbunden, wobei das eine mit dem anderen absolut nichts zu tun hat, wenn Du von verstörten Hunden sprichst.
Also, noch einmal zu diesem Thema. Ich habe es selber durch"EXERZIERT", weil ich irgendwie meinen Zorn abbauen musste! Es ist in dem Moment sicherlich nicht sinnvoll, wenn man selber aufgebracht ist, mit einem Hund UO zu machen, zumindest nicht für die Sache, die man eigentlich aus der Welt schaffen möchte. Und in diesem Moment ist es negativ belegt als Bestrafung! Es ist für MICH ein Stressabbbau, dem Hund bringt es nichts und uns als Team auch nicht weiter! Würde ich vorher sinnvoll mit meinem Hund arbeiten und er gar nicht erst losstarten, DANN WÄRE ES SINNVOLL! Verstehst Du, worauf ich hinausmöchte???? Ich habe überhaupt nichts gegen gemeinsames Arbeiten mit dem Hund, ich praktiziere es ja selber und auch wir haben die Prüfung!
*Wenn Hunde Opportunisten wären, würden Sie nicht nur manchmal auf ein KOMM nicht reagieren, obwohl sie wissen, dass Gehorsam Belohnung bringt. Und wenn ein Hund wüsste, was ihm gut täte, würden nicht so viele Hunde überfahren werden, im Eis einbrechen oder Giftköder fressen. Für manche Hunde führt der Ungehorm zum Erfolg des Kaninchenjagenkönnens.
Ich denke, Du verwechselst da etwas! Ein Hund kann verknüpfen, nicht mehr und nicht weniger! Hat er mit etwas Erfolg, wird er dieses immer häufiger anbieten! Hat er eine besonders negative Erfahrung, wird er versuchen, diese zukünftig zu meiden! Das Hunde nicht logisch denken können oder Gefahren im Vorfeld erkennen können, darüber brauchen wir doch nicht zu diskutieren, oder?
Ich weiß nicht, wie Du auf den Gedanken kommst, dass ich der Meinung wäre, Hunde müssten nicht erzogen werden???? Darüber muß ich glatt schmunzeln!!!
Viele Grüße
Bianca
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