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17.08.01 -- ira

RE: Obidience














Da bin ich nochmal,
folgendes habe ich gerade über Obedience im Netz gefunden:

Obedience, was versteht man darunter?
Übersetzt bedeutet Obedience nichts anderes als Gehorsam.
Das trifft die Sache aber nur leidlich. Sicherlich besteht eine Obedience Prüfung zu einem nicht
unbeträchtlichen Teil aus Elementen, die uns aus der Unterordnung, wie z.B. der BH bekannt sind.
So wird Sitz/Platz/Steh, Vorrausschicken, Apportieren, bei Fuß gehen verlangt.
Das war es aber auch schon an Gemeinsamkeiten:


Bei der Distanzkontrolle steht der Hundeführer etwa 20 m vom Hund entfernt, der Hund muss nun auf
ein Hör- oder Sichtzeichen des Hundeführers die vom Richter verlangte Position einnehmen.
Bei insgesamt bis zu sechs Positionswechseln darf sich der Hund keine Körperlänge von der
Ausgangsstelle entfernen!

Bei der Geruchsunterscheidung liegen mehrere gleichartige Gegenstände, z.B. Holzwäscheklammern auf
dem Boden. Einer davon trägt den Geruch des Hundeführers.
Der Hund sieht natürlich nicht, wo dieser Gegenstand hingelegt wird.
Er soll nun auf ein Signal des Hundeführers hin selbstständig den richtigen Gegenstand heraussuchen!


Abgesehen von sehr den anspruchsvollen Elementen wie der Distanzkontrolle und der
Geruchsunterscheidung fällt die enorme Präzision ins Auge, mit der gearbeitet wird.


Der Hund "klebt" am Bein des Hundeführers, hält konstanten Blickkontakt, was oft so aussieht, als
"himmle" er seinen Menschen an.
Jede Bewegung des Hundeführers wird simultan vom Hund ausgeführt.
In Wendungen und Winkeln biegt sich der Hund so akkurat, dass er oft vorne noch auf der Stelle steht
und nur das Hinterteil herumschwenkt. Egal welche Bewegung der Hundeführer auch macht, der Hund
verlässt nie seinen Platz am linken Knie!

Es gibt kein festes Laufschema, der Richter gibt die Aufgabenstellung direkt vor.
Ein für mich wichtiger und bemerkenswerter Punkt ist, das der Gesamteindruck und die
Zusammenarbeit des Teams Mensch/Hund in die Bewertung einfließt, es also nicht egal ist, wie der
Hund die Übungen ausführt.
Ein wesentlicher Unterschied besteht auch darin, dass es verschiedene Klassen gibt. So hat jedes
Team die Möglichkeit, seinem Leistungsstand entsprechend erfolgreich zu starten.


In Deutschland findet diese Sportart zwar mehr und mehr Anhänger, ist aber noch lange nicht so
etabliert, wie Agility oder THS.
Eines der Probleme ergibt sich daraus, dass Deutschland (im Gegensatz zur Schweiz, Dänemark, England
und den Niederlanden) noch keine eigene Prüfungsordnung hat.
Dies bedeutet in der Praxis, man nimmt an Prüfungen im Ausland Teil, oder es sind ausländische Richter
eingeladen worden. Man hat also nur die Möglichkeit, sich bei hier ausgerichteten Prüfungen nach dem
angewandten Reglement zu erkundigen und sich entsprechend vorzubereiten.
Andererseits muss man einfach dazu sagen, dass Obedience in Deutschland noch lange nicht das selbe
Niveau erlangt hat, wie beispielsweise in England, wo allerdings auch schon seit einigen Jahrzehnten
prüfungsmäßig gearbeitet wird.

Nun aber weg von den Prüfungen, mitten hinein ins Vergnügen.

Ein Vergnügen ist es wirklich, wenn man ein wenig das Motto hat: "Der Weg ist das Ziel" und sich nicht
selbst mit übertriebenem Ehrgeiz im Wege steht.
Um einen derartig freudigen Gehorsam zu erreichen, wie er bei diesem Sport gewünscht wird, ist die
wichtigste Übung die Motivation des Hundes aufzubauen und zu erhalten.
Dies erreicht man sicherlich am besten mit Positiver Verstärkung.

Ungeduld Unbeherrschtheit und Druck bewirken genau das Gegenteil.

Der Grundsatz sollte sein, alles langsam aber sicher und sauber aufzubauen.
Überlegen Sie vor Beginn einer Übungssession, was Sie üben wollen und wie Sie es angehen möchten.
Seien sie auf der Hut, Fehler rechtzeitig zu erkennen und nicht erst zum festen Bestandteil einer
Übung werden zu lassen.
Seien sie bereit sich auf ihren Hund einzulassen, es gibt viele Wege die zum Ziel führen, finden sie den
Richtigen für sich und Ihren Hund.


Das wirklich fantastische am Obedience ist, dass es für fast jeden Hund und fast jeden Hundeführer
geeignet ist.
Es beansprucht den Hund körperlich, aber was viel wichtiger ist, er wird geistig gefordert und
gefördert. Gerade für häufig schwer auszulastende Arbeitshunderassen, womit ich hier die Border
Collies genauso meine wie die Jagdhunde, bietet sich die Möglichkeit, den Hund auszulasten ohne dass er
dem Hundeführer entgleitet.

Für unsere Hunde heißt es übrigens das "Was darf ich jetzt für dich tun?" Spiel!!!!
Thema: Obidience


 
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