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Liebe Claudia,
also ich bin nun kein "Experte", sondern nur ein "Hundemensch", der mittlerweile seinen dritten eigenen Hund hat. Du hast wahrscheinlich Recht, wenn man sich die Verhältnisse in einem Wolfsrudel betrachtet. Dort frisst sicherlich zuerst mal der Alpha und dann die Alpha und wenn die satt sind, kommen die "Untergebenen" und die lassen sich bestimmt nichts mehr von ihren Resten wegnehmen...
Da würde ich dir zustimmen und das mag ja in diversen Büchern stehen, doch du musst bedenken, wir leben schließlich NICHT in einem Wolfsrudel. Unsere Hunde müssen sich notgedrungen anpassen an die Zivilisation und wir müssen lernen, dass in jedem unserer kleinen süßen Wuschel noch sehr viel von einem Wolf drin ist.
Jeder kleine Hund wird bzw. MUSS versuchen in seinem Rudel so hoch wie möglich zu steigen. Das macht er aus Instinkt, egal ob er nun ein Rehpinscher ist oder eine Riesendogge. Und wir müssen unseren Hunden eben klar machen, dass wir der Boss sind und es auch bleiben wollen. Und das geht natürlich am Besten, wenn die Hunde noch klein und niedlich sind und weniger wiegen. Wenn sie erst erwachsen sind und sich einige Privilegien erkämpft haben, wollen sie die natürlich auch nicht mehr hergeben. Ist verständlich. Deshalb müssen wir als Menschen eben dafür sorgen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Gerade in der heutigen Zeit ist es verdammt schwer mit einem Hund, der nicht erzogen ist bzw. der sich nichts sagen lässt oder gar beißt. Wenn ein junger Hund das von klein auf lernt, hat er keine Probleme damit etwas abzugeben. Und im Idealfall wird er es dann auch beibehalten solange er lebt.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen mit dem Cocker, der beinahe an seinem Knochen erstickte, weil er Angst hatte, ich würde ihm den wegnehmen, bin ich 100%ig der Meinung, dass ein Hund das einfach lernen muss.
Liebe Grüße von Petra und Kid dem Wäller!
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