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17.08.01 -- SteffiK

RE: Obedience - nochmals eine Klarstellung und wichtig für alle, die die Diskussion verfolgt haben!














Hallo,

also dieses Thema hat mir ja keine Ruhe gelassen, und so habe ich mich an verschiedenen Stellen und nicht zuletzt auch bei Birgit Laser selbst um Klärung bemüht. Sie möchte sich nicht extra eine Kennung geben lassen für diesen einen Beitrag, ich habe aber ausdrücklich die Erlaubnis, eine private Mail von ihr hier zu veröffentlichen.

Noch eine Bemerkung vorneweg: Angela White gibt auf ihren Obedienceseminaren übrigens in der Regel auch eine Einführung ins Clickertraining.

Viele Grüße
Steffi

Hier nun die Mail von Birgit:

Hallo Steffi,

Wenn du möchtest, gebe ich dir hiermit meine ausdrückliche
Erlaubnis,
diese Mail weiterzuleiten. Mir selbst ist es nach reiflicher
Überlegung
einfach zu dumm, mich gegen solche Diffamierungen zur Wehr zu
setzen.
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich für irgendetwas
rechtfertigen
muss.

] Birgit Laser ist eine Deutsche und Obedience kommt aus England.

Das stimmt. Dennoch bedeutet das nicht, dass man auch aus England
kommen
muss, um Obedience zu betreiben. Obedience habe ich von Angela White
persönlich gelernt, zum Teil vor Ort in England.

] Man kann nicht einfach das Wörterbuch nehmen und Obedience ins
] Deutsch übersetzen. - Damit meine ich jetzt nicht Dich! - Dann kommt
] nämlich sowas wie Obedience = Gehorsam raus.

Das stimmt. Das ist aber nur die wörtlich übersetzte Bedeutung. Was
dahinter steckt, habe ich (zum Beispiel in meinem Buch) ganz
deutlich
beschrieben.
]
] Über ihr selbst verfasstes Buch - Obedience für Einsteiger - habe ich
] auch mal eine entsprechende Kritik gelesen (demnach soll sie noch
] nichtmal einen Hund haben)

Vielleicht ist die Kritik eines anonymen Absenders bei Amazon
gemeint -
natürlich ist es durch das Internet sehr leicht, eine Person zu
diffamieren.

Zum Ersten ist zu sagen, dass ich einen Hund habe (und das ist auch
nicht mein erster), zum Zweiten ist mir aber der Zusammenhang nicht
ganz
klar. Würde jetzt z. B. mein Hund sterben, hätte ich dann keine
Befähigung mehr, ein Buch zu schreiben?

] Vielleicht sollte man ja mal ihr "Obedience für Einsteiger"
] mit "Glückliche Hunde Glückliche Gewinner (das vollständige Obedience
] Handbuch) von Angela White, übersetzt von Birgit Laser vergleichen.

Vielleicht sollte man diese Bücher wirklich erst einmal lesen, bevor
man
über sie urteilt?

] Wobei sich die Frage erhebt, ob man nicht besser gleich das Original
] liest.
]
Originale sind beide Bücher.

] A. White hat ihre Erziehungsmethode von der DelphinDressur
] abgeleitet - die kann man auch nur über Motivation und Belohnung
] dressieren.

Angela White hat damit genau wiedergegeben, was operantes
Konditionieren
beinhaltet. Das ist nicht "ihre Erziehungsmethode", sondern
diejenige,
deren sich die überwiegende Zahl professioneller Tiertrainer
heutzutage
bedient. Wird übrigens auch unter dem Namen "Clickertraining"
betrieben!

] Obedience ist (im original) nicht das Gehorsamstraining, wie wir es
] hier kennen - Abschluss Begleithundprüfung.

Richtig.

] Obedience ist viel eher eine Philosophie der Hundeerziehung.

Falsch. Obedience, und zwar "competitive obedience" (damit hier
keine
Missverständnisse aufkommen), ist eine Hundesportart. Nicht mehr und
nicht weniger.

] Krass gesagt, die totale Unterwerfung des Hundes unter seinen HF und wenn
] man nach dieser Erziehungsmethode seinen Hund erzieht, fängt man
] natürlich beim Gehorsam an und macht dann weiter zu Fährtensuche,
] Dogdancing oder was auch immer.

Wieder falsch. "Totale Unterwerfung" hat überhaupt nichts mit der
Hundesportart Obedience zu tun, und für die allermeisten britischen
und
amerikanischen Obediencesportler ist Obedience "Selbstzweck" und
nicht
etwa die Basis für irgendwelche anderen Hundesportarten. Dogdancing
übrigens gibt es in den englischsprachigen Ländern überhaupt nicht,
sondern dies ist eine sehr eng an das britische "Heelwork to Music"
angelehnte europäische Variante der "tänzerischen Arbeit" mit dem
Hund.

] Ich treffe, wenn ich mit meinem Hund zum Agility gehe, überwiegend
] auf Obedience-Leute und mein Kleiner hatte nach dem 2. Übungstag
] kapiert, dass er von denen noch nichtmal ein Lächeln erhält und deren
] Hunde die Köpfe wegdrehen, wenn er sie begrüssen will.

Persönliches Pech. Wie bereits gesagt, Obedience ist nichts weiter
als
eine Hundesportart. Was die Sportler daraus machen und welche
"Philosophie" sie dann noch für sich darum herum spinnen, liegt bei
jedem Einzelnen. Es gibt (zum Glück) auch sehr viele andere
Obediencesportler.

An dieser Stelle kann ich mir auch eine kleine persönliche Bemerkung
zu
dem kleinen "Aufsatz" zum Thema Obedience/Birgit Laser nicht
verkneifen:
"Fünf Fehler - Sechs. Klassenziel nicht erreicht." ;o))

Viele Grüße

Birgit Laser und ^..^
Dusty (mein "Phantomhund")


Thema: Obidience


 
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