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04.07.01 -- Elvira Rasch

Immer weiter suchen ..... oder Erfolg durch Physiotherapie














Hallo, an alle Forumsteilnehmer,

Langzeitteilnehmer des Forums werden sich vielleicht noch an uns - Elvira und Rusty - erinnern. Bei dieser Gelegenheit - viele liebe Grüße an Sandra/Rexi und Gudrun Beck.

Vor geraumer Zeit hatte ich von meinem Colly Rusty (6 Jahre) berichtet, der an schwerster HD litt. Wir entschlossen uns im Juni 2000 zu einer Goldimplantation.

Rusty lief die erste Woche nach dem Eingriff sehr gut. Dann kamen motorische und deutlich schmerzhafte Schwierigkeiten auf, die momentan - auch nicht mehr durch intensive Untersuchungen - erklärbar schienen. Auch durch Röntgenuntersuchungen waren Ursachen nicht mehr erkennbar.

Natürlich dachten wir zuerst, die GI sei mißlungen.

Nach eingehender Rücksprache mit dem TA begann ich, nach weiteren körperlichen Ursachen zu forschen, die mitverantwortlich für das Krankheitsbild des Hundes sein könnten.

Ich begann eine eingehende Untersuchung mit meiner hiesigen Tierärztin. Auch danken möchte ich hierbei "Collie in Not e.V.", die mich in vielen Anrufen unterstützten und weiterhalfen.

Die Blutuntersuchung brachte den Befund, daß der Ana-Titer auf eine seltene Immunerkrankung schließen ließ: "Lupus Erythematodes" oder ein ähnliches Krankheitsbild. Ich werde hier nicht weiter darauf eingehen, weil das den Rahmen sprengt. Bitte versteht das! Diese Diagnose steht heute noch. Bekannt ist diese Krankheit auch unter "Collie-Nose". Es könnte sich hierbei bei Rusty um eine Subform handeln.

Dann kam die durch die nicht aufhörenden Gelenkbeschwerden zusätzlich die Diagnose: Chronische Borreliose. Auch hier möchte ich den Rat geben: Wenn Gelenkschmerzen bestehen, die unerklärlich scheinen, sicherheitshalber die Borreliose-Titer im Blutbild abklären. Auch wenn der TA meint, dies sei Unsinn. Dann habt Ihr Gewissheit! Auch dies haben wir durch eine Antibiotikabehandlung in den Griff bekommen müssen.

Nun hat sich noch die Halswirbelsäule bemerkbar gemacht. Durch eine Untersuchung einer Physiotherapeutin für Hunde konnte zweifelsfrei ein starker Schmerzreiz beim Beugen des Halses nach unten festgestellt werden. Hierbei konnte durch Röntgen gesehen werden, daß ein Wirbelfortsatz in den nächst möglichen Wirbelzwischenraum eindringt, so daß der Hund z.B. bei einem am Boden befindlichen Freßnapf nur mit Schmerzen fressen kann. Ebenso ist es sehr schmerzhaft und unmöglich, mit einem solchen Schmerz durch Ruck an der Leine der Unterordnung zu folgen. Hier ist Brustgeschirr absolut angebracht, um den Hals nicht weiter zu beschädigen.

Wie oft mögen Hunde schmerzhaft und aggressiv bei korrigierenden Zügen im Halsbereich reagieren, obwohl Unterordnung und sozialer Gehorsam angeglichen sind? Im übrigen - wie oft reagieren wir Menschen gemein und unberechenbar, wenn wir Schmerzen haben? Wie oft denkt man an solch einen Umstand als Mensch, wenn Hunde sich auffällig benehmen, wie sehr Hunde unter Schmerzen leiden und sich doch beherrschen müssen (gerade Windhunde) - sie können es eben nicht äußern.

Zur Beruhigung - unser Hund hat von Welpenzeit an seine Näpfe in Brusthöhe und er läuft dank hervorragender Ausbildung und landschaftlichem Wohnen zu 90 % ohne Leine, ohne Treppe, kein Jagdtrieb und wenn Leine - ohne Zug, da geeignete Unterordnung mit absolutem Vetrauen beider Seiten.

Nun hat eine Physiotherapeutin letzlich vor 14 Tagen Rusty befundet und wir machen seitdem in Absprache mit meiner TA eine Physiotherapie.

Der Erfolg spricht für sich: Er fällt nicht mehr bei jeder Bewegung um die Ecke auf den Bauch. Er verliert seine Angst vor dem Fußbodenbereich ohne Teppich. Er gerät nicht mehr in Panik. Momentan brauche ich Bachblüten nicht mehr zu verwenden. Depressionen, die oftmals meine TA oder ich wahrnahmen, sind auch nicht mehr zu bemerken.

Er bekommt auf beiden schwachen Hinterseiten je 40 g Gewichte, die ich um die Hinterbeine binde und mache mit ihm bestimmte Übungen zum Muskelaufbau an den Hinterläufen, die ich jeden Tag mit ihm durchführe. Demnächst erfolgt eine physiotherapeutische Therapie für den Halsbereich, die sehr sorgsam durchgeführt werden muß.

Ich bin nach all dieser langen Zeit wieder einmal voller Hoffnung! Sandra wird bestätigen, wie oft ich gehofft habe - aber es hat noch nie so gut ausgesehen wie jetzt!

Drückt mir bitt alle die Daumen!

Ich möchte allen Hundehaltern Mut machen, auch einmal für Euch ungewöhnliche Wege zu gehen - dazu gehört auch die Physiotherapie. Gebt nicht schnell auf! Es ist für Eure Hunde =)))).

Sollte jemand hierzu spezielle Fragen haben, mailt mich bitte an.

Alles Liebe!

Elvira
  4.7.01Immer weiter suchen ..... oder Erfolg durch Physiotherapie   Elvira Rasch  
  5.7.01RE: 1 Diana_S  


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