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06.06.01 -- Mary + Monty

RE: Gewitterangst














Hi Christina,

wahnsinn, von derartigen Panikanfällen habe ich sicherlich schon einmal gelesen, aber dennoch niemanden in meinem Bekanntenkreis. Man kann dieses Verhalten ja schon als Neurotisch bezeichnen. Ich denke, wenn Du bereits über Psychopharmaka nachgedacht hast, wirst Du wohl über die Bachblüten hinaus sein.

Es sind manchmal nur einmalige Situationen von Nöten, daß die Angst sich derart maninfestiert beim Hund, leider meist durch menschliches Fehlverhalten und das legen wir alle sicherlich nicht nur einmalig an den Tag, natürlich in erster Linie unanbsichtlich.
Es ist zwar ein völlig lapidares Bsp. aber unser Hund liebte früher Kühe bis aufs äußerste, jagte sie, sie jagten ihn, einmal , nachdem er von der Kuhweide kam, bekam er einen elektrischen Schlag und projezierte dies in erster und letzter Instanz ausschließlich auf die Kühe nicht auf den Zaun, es sind Jahre vergangen seit diesem Erlebnis, doch die Angst vor Kühen hat sich nie wieder gelegt.Kühe kann man meiden, Gewitter nun leider nicht :-(
Er ist auch in einen Stacheldraht gerannt, dies allerdings passierte ihm einige Male.
Nun habe ich auch hin und her überlegt und nachgedacht, habe ich bei dem elektrischen Schlag reagiert und beim Stacheldraht nicht ??
Und tatsächlich , als er einen elektrischen Schlag bekam stand ich fast neben ihm und habe reagiert, nicht überschwenglich , aber ich habe reagiert, beim Stacheldraht, war ich zu weit weg um reagieren zu können..
Du schriebst, daß Du Deinen Wuffel mit 2,5 Jahren bekommen hast, weiß Du was vorher war ?
Ist Dein Hundi gesundheitlich gecheckt worden ?
Er zeigt ein ganz klares Phobisches Verhalten und reagiert auf seine Angst, ganz klar wie jeder Mensch, nämlich mit Meideverhalten.
Was macht man nun mit Phobikern, man versucht Ursachenforschung zu betreiben, denn Angst hat immer eine Ursache, dies ist bei einem Hundi leider äußerst schwer.. oder allerdings man versucht die Angst zu schüren in jeder Form, ihn ständig mit den Situationen zu konfrontieren, vor denen er Angst hat und das fast täglich.
Wenn Du Deinen Hund beobachtest bei seinen Angstattaken wirst Du sicherlich feststellen, daß sie sich steigert, er wird nicht innerhalb von 2 sec. das höchste Maß an Angst empfinden und dementsprechend reagieren, das geht vielleicht über unruhe, hektik bis in die Panik oder? Hundi muß denken, daß irgendetwas schreckliches passiert, wenn es laut Knallt, er wird irgendetwas erwarten, meist wohl Schmerz denke ich mal.
Was meinst Du was passieren würde, nachdem Du versucht hast z.B. seine Angst in Stufen aufzuteilen und Du ganz langsam vorangehst, sprich ihn der Situation aussetzt, er Angst zeigt, Du Dich entfernst und mit ihm spielst oder einfach anfängst wild und doof durch die Gegend zu hopsen, Dir wild auf die Schenkel klopfst und den Kaspar für ihn machst :-)
Dann weiter und immer weiter, jeden Tag ein Schritt mehr, immer einen kleinen, aber ihn wirklich jeden Tag mit seiner Angst konfrontierst und das nicht nur in einem Raum, sondern überall kann es knallen und wenn Du Dir Knallerbsen kaufst.. wenn er sich täglich mit seiner Angst auseinandersetzen muß und es für Hundi auch keine Folgen hat, dann wird vielleicht eines Tages , daß RIESSSEN GESPENST, von dem er meint es sei unbezwingbar, gaaanz klein werden.. hat die Angst keine Folgen, wird sie vielleicht eines Tages verschwinden.
Dies ist sicherlich ein wahnsinnig langer Prozess, aber ich denke mal es gibt fast immer einen weg aus der Angst.

Habt Ihr in Eurer Nähe keinen guten Verhaltenstrainer, bei dem man mal sein Herz ausschütten könnte und der vielleicht mit Dir zusammen diesen Weg gehen kann ??
Ich bin ja ein großer Fan davon, wenn ich mit meinem Latein am Ende bin, such ich mir reale Hilfe und wenn ich zu 20 verschiedenen Leuten rennen muß, bis ich jemanden finde..
Ich denke, daß das Problem IMMER an Euch Beiden liegt, vielleicht verfällst Du auch mit Deinem Hund in eine Form von Erwartungshaltung, so nach dem Motto: Sohoo jetzt muß die Angst aber gleich kommen.. das merkst Du sicherlich nicht einmal, aber die Wuffels sind derartig schlau, daß sie Deine Gefühle schon spüren, bevor Du sie überhaupt erahnst und keiner kann unbeteiligt da stehen, wenn sein Hund Panikattaken hat und wenn es nur Dein Herz ist, was schmerzt, weil Du Dich so hilflos fühlst...

Drück Euch die Daumen, daß alles gut wird.

Mary
Thema: Gewitterangst


 
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