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06.06.01 -- Christiane111

Gewitterangst














Ich bin mir nicht sicher ob ich jetzt and er richtigen Stelle schreibe, eigentlich ging es auf dieser Seite um technische Fragen...aber nur hier haben ich den Button "neuer Beitrag" gefunden...

Mein 8 jähriger Jack-Russell-Terrier Rüde Max leidet unter Gewitter uns Schußangst. Die Ursache ist unklar, da er im Alter von 2 1/2 schon so zu mir kam.
Er zeigt sämtliche Anzeichen der üblichen Angst.
Natürlich sind mir die üblichen Konditionierungsabläufe gut bekannt. So wurde er von mir nie in seiner Angst bestätigt.
Versuche einer Gegenkonditionierung mit Hilfe eines Tonbandes scheiterten, da er entweder erkennt welche Geräusche nicht echt sind, oder , nachdem ich zum Beispiel auf dem Schießplatz selbst Schüsse aufgenommen habe, eine Einstellung die einen Lernprozeß in Gange setzt (nicht zu laut um zu erschrecken, nicht zu leise um zu üben) nicht hinbekommen habe.Er hat sich nach einmaligen Hören geweigert das Wohnzimmer für Monate zu betreten. Tja, war wohl zu laut. :-(
Vorher war`s zu leise.
Wie gesagt: es ist mir nicht gelungen ihn so umzukonditionieren, auch wenn alle Bücher das als so einfach beschreiben....
Über Silvester muß er fast einen Monat außer Haus, da er totale Panik bekommt. Die meisten Geräusche hört er eben aus der Wohnung heraus, und auch diese weigert er sich zu betreten, wenn er mehrmaliges Knallen gehört hat.
Ebenso Wege, auf denen es mal geknallt hat. Irgendwann blieb uns nicht mehr viel an Spaziergehtmöglichkeiten übrig.
Ich schreib an eine bekannte Hundezeitschrift um Rat. Der Rat den ich erhielt war die Aussage, daß KEIN Hund seinen Zufluchtsort meiden würde (die Wohnung). Indirekt wurde mir unterstellt, ich müßte dort wohl etwas mit ihm "angestellt " haben, wenn er diese nicht mehr betreten mag...:-((
Zumindest war mir nach dem Brief klar, daß es so harte Fälle wohl nicht so häufig gibt...
Inzwischen habe ich auch von Fällen von untherapierbarer Angst gehört, bei denen die Hunde eingeschläfert werden mussten.
Roger Mugford beschreibt in seinem Buch "Hundeerziehung2000", daß er Hunde erfolgreich mit Psychopharmaka behandelt hat. Nach Auskunft des deutschen Tierarztverbandes gibt es jedoch in Deutschland keinen Tierarzt, der sich mit so etwas auskennt.

Inzwischen ist die Gewitterzeit wieder da. Und es dauerte schon immer Tage, bis sich meine Hund wieder beruhigt hat. Inzwischen wittert er aber überall Gewitter. Wird es abend dunkel....so bekommt er schon Panik. Fällt Regen---ebenso.
Zudem kommt, daß er, der immer problemlos alleine bleiben konnte, dieses plötzlich nicht mehr kann. Ich bin mir sicher, daß er Angst hat alleine zu sein, falls es gewittert...
Er zerkratz Türen, räumt Fensterbänke frei um einen Weg nach draußen zu finden. Wie gesagt: 8 Jahre war es keine Problem für ihn alleine zu sein, aber seit er vor 3 Wochen mehrerer Gewitter mitbekam und er plötzlich bei vielen Gelegenheiten fürchtet, es "könne gleich wieder losgehen" kann er es nicht mehr.
Ich bin ziemlich verzweifelt, da ich ihn alleine lassen muß.
Es wäre auch keine Hilfe in woanders zu lassen, da er auch in anderen Wohnungen inzwischen auf die o.g. Sachen reagiert und Angst hat.
Wer kann mir helfen??
Wer kennt Hunde bei denen die Angst ebenso schlimm ist??
Wer kennt Tierärzte, die sich mit Psychopharmakabehandlungen gegen Angst auskennen?
(Sinilgan haben wir probiert)
Wem fällt neben den üblichen Ratschlägen (Angst nicht beachten.....etwas ein???)
Mit freundlichem Gruß, Christiane
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