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21.03.99 -- Roswitha_Splashy

Lernpsychologie - Strafe














STRAFE IST FÜR DEN ANWENDER EINE BELOHNUNG

Der Effekt der Strafe kann zu Fehlschlüssen führen, da duch die Strafe jegliches Verhalten des Tieres eingestellt wird. Das Tier hat aber noch nicht gelernt, welches Verhalten zur Strafe führte. Es hat nur gelernt, dass es gestraft werden kann. Deshalb macht es gar nichts mehr für einen Moment. Unglücklicherweise wollen Menschen häufig am liebsten Tiere, die nichts von sich aus tun und somit kann die Strafe zur Belohnung für den Menschen werden, der straft.

VERHALTEN BESTEHT WEITER, TROTZ STRAFE

Eigenartigerweise unterdrückt Strafe nicht immer das unerwünschte Verhalten und ab und zu wird sie sogar zur positiven Verstärkung. Dadurch wird erklärt, weshalb es Tiere gibt, die offensichtlich Strafen provozieren. Das Verhalten scheint uns abnormal aber nur, wenn man die Umstände nicht näher betrachtet:

Das selbst-strafende Verhalten erscheint in Situationen, in denen das Tier Zuwendung nur erreicht, wenn es Unerwünschtes tut. Ein Hund z.B. der öfters ignoriert wird, kann durchaus Verhalten entwickeln, das eigentlich verboten wäre, damit er beachtet wird. Man denke daran: es gibt 3 Hauptmotivationen für soziale Lebewesen (Fortpflanzung, Futter, sozialer Kontakt). Die ersten zwei sind meist gesättigt, das Dritte aber nicht.

Nun geschieht meist sehr unbewusst folgendes: man straft das Tier, weil es nervt. Dann hört es auf zu nerven und man ist erleichtert, dass man endlich Ruhe hat. Bis das Tier wieder nervt und es wird wieder gestraft. Ein Teufelskreis.

Kleiner Auszug aus dem Buch von

Pamela J. Reid: Exel-erated Learning.

Roswitha

naturnah@bluewin.ch
  21.3.99Lernpsychologie - Strafe     


 
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