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Hallo Kathi,
Du hast in vielen Dingen recht, aber weißt Du eigentlich was lebenslanger Leinenzwang für einen Jagdhund bedeutet?
Wir haben vor einigen Monaten einen älteren Jagdhund vom Tierschutz übernommen - auch mit der Prämisse ihn nicht von der Leine zu lassen.
Unser Dor bekam und bekommt regelmäßig und ausreichend Auslauf, er ist ein auch mit anderen Rüden sehr verträglicher Hund. Nur wenn er angeleint ist, gibt es, wie oft mit angeleinten Hunden, schonmal Probleme.
Er hat angeleint auch keine Möglichkeit mit anderen herumzutoben - was er für sein Leben gerne tut. Trotz 8 m Flexileine kann er interessante Spuren nicht zuende verfolgen, was ihn immer frustet. Er hat einen enormen Bewegungsdrang - aber stundenlang am Fahrrad laufen mag er auch nicht.
Wir haben das Jagdproblem ohne Teletakt in den Griff bekommen - ABER SEIT ER FREILAUFEN DARF, IST ER EIN ANDERER HUND GEWORDEN. Er ist wesentlich lebenslustiger und ausgeglichener geworden. Wer ihn mit seinem liebesten Kumpel Barney durch die Felder toben sieht, kann sich vorstellen, was das "bischen Freiheit" für Dor bedeutet.
Auf unserem großen Grundstück dürfte er übrigens auch immer frei laufen, aber das wird ihm nach 20 min zu langweilig - alles abgeschnüffelt. Und finde mal jemanden, der regelmässig mit zu Dir kommt, damit dein Hund sich mit einem anderen austoben kann.
Ich bin der Meinung, diese Geräte gehören nur in die Hände von Fachleuten (ich weiß, daß diese Forderung nicht durchzusetzten ist ;-)) - aber denkt auch mal an die Leute, die einen "gebrauchten Hund" übernehmen und mit den Fehlern der "glücklichen Vorbesitzer" fertigwerden müssen. Leinen- und Maulkorbzwang sollten wirklich das letzte Mittel sein. Sicherlich ist noch kein Hund daran gestorben, aber weder ist damit das ursprüngliche Problem gelöst noch sind die Tiere damit glücklich.
Liebe Grüße Martina
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