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Hallo Beate,
ich denke, daß bei Euch wahrscheinlich mehrere Umstände zum Tragen kommen. Der Junghundekursus wird in aller Regel im-mer sehr leicht gemeistert. Häufiger habe ich aber schon erlebt, daß viele Trainer beim vermitteln der "positiven Be-stärkung" nicht die richtigen Worte finden um PB zu ver-mitteln. Ich persönlich halte überhaupt nichts davon bei meinem Hund den -Entschuldigung- Hampelmann zu machen. Oft-mals bekommt der Hund dieses Verhalten in den falschen Hals.
Ich kann natürlich nicht von hier aus beurteilen wie es bei Euch auf dem Platz abläuft oder wie Euch PB erklärt wurde. Wurde es Euch vorgemacht? Habt Ihr Euch in der Theorie in Ruhe darüber unterhalten und damit auseinandergesetzt? Kommt es bei dem Hund nicht richtig an, versteht er nicht was gemeint ist. Nämlich das Hören auf Kommandos! Junge Hunde sind immer leicht zu begeistern und da gehe ich mit "Cleo 2000" konform, daß ist eben doch wie bei Kindern.
Wird der Hund älter, kommt er in die "Pubertät", und damit ist nichts weiter gemeint, daß er ausprobieren wird (wenn er nicht schon als Welpe gebrochen wurde) wo er im Rudel steht. In dieser Zeit ist ein überaus enger Kontakt not-wendig, fast so intensiv wie bei einem Welpen (letztendlich ist er ja noch einer). Die Sozialisierungsphase ist nicht mit 5 Monaten beendet. Auch wenn der Hund in den ersten Monaten natürlich intensiver geprägt wird. Letztendlich will er wissen wo es langgeht, denn Rudelführer wird er nie (darum komme ich auch nicht klar, wenn mir jemand erzählt er hat einen Alpha-Rüden zuhause).
Ich weiß nicht wer Dir erzählt hat der Hund ist überfor-dert. Mit Verlaub, das ist Blödsinn! Wenn der Hund über-fordert ist, zeigt er je nach Alter verschiedene Verhaltensweisen: Angst, Unsicherheit, sträuben vor Auf-gaben, ziehen an der Leine wenn er "Bei Fuß" gehen soll, usw. Aber nicht, daß er sich kratzt, Gras frißt oder gähnt. Das sieht eher nach Langeweile aus. Und dafür kann es zwei Gründe geben:
1. er ist unterfordert weil nicht erkannt wurde, daß der Hund weiter und talentierter ist als andere Hunde,
2. er interessiert sich nicht sonderlich dafür, was Du ihm sagst, weil Du vielleicht nicht mehr unbedingt an erster Stelle stehst.
Diese Dinge halte ich für wahrscheinlicher. Soweit ich das aus der Distanz überhaupt beurteilen kann. Denn gesehen habe ich Knox ja noch nicht.
Eins noch zu einem "Lob mit allen Mitteln": Wenn man in seinem sonstigen Leben nicht der Hampelmann ist, sollte man es auch nicht bei seinem Hund versuchen, das geht schief!
Letztendlich wird die Suppe nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wird, daß gilt auch für die Hundeerziehung.
Viel Spaß weiterhin für Euch im hoffentlich zur Weihnachts-zeit verschneiten Wien.
Grüße ausder Heide
Thorsten
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