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26.07.02 -- Birka

Borreliose-Impfstoff wurde doch für den europäischen Markt entwickelt














Hallo an alle, die dieses Thema noch interessiert:
Habe ich jetzt mal ein wenig gezielter über den Borrelioseimpfstoff informiert und u.a. auch mit dem Hersteller Kontakt aufgenommen. Der Impfstoff enthält den europäischen Stamm von Borrelia burgdorferi sensu stricto. Das heißt, er wirkt hier und nicht, wie ihm oft unterstellt wird, nur in USA. Sensu stricto ist offensichtlich der einzige Stamm, bei dem für Hunde nachgewiesen worden ist, daß er krank macht und der für die Hauptsymptome verantwortlich ist. Für die anderen beiden Borrelienarten B.afzelii und B. garinii, die Menschen krank machen, ist nicht nachgewiesen, daß sie auch Hunden schaden. Trotzdem wurde für den Impfstoff eine Kreuzreaktion nachgewiesen. Bei den Wirksamkeitsuntersuchungen waren 100% der geimpften Hunde nach einer Testinfektion mit sensu stricto geschützt, ob der Wirksamkeitsnachweis auch für die anderen Borrelienarten erbracht wurde, weiß ich nicht. Wenn die aber wirklich nicht so pathogen sind, halte ich es auch nicht für so wichtig. Die Impfung verhindert die Vermehrung der Borrelien lokal und im Körper, bei ungeimpften Kontrolltieren vermehrten sich die Borrelien entsprechend und konnten auch nachgewiesen werden. Ich glaube auch nicht unbedingt, daß es durch die Impfung mit dem inaktivierten Impfstoff zu Impfdurchbrüchen kommt und es konnte wohl auch gezeigt werden, daß Hunde, die sich auf natürlichem Weg infiziert haben, aber nicht erkrankten, durch die Impfung geboostert worden sind. D.h., die Titer stiegen an, aber die Tiere erkrankten nicht.
Mich erinnert die ganze Diskussion sehr an die vor Jahren geführte Diskussion um den damals noch zellulären Keuchhustenimpfstoff, dem auch allerlei Übles nachgesagt wurde, bis es wissenschaftlich größtenteils widerlegt werden konnte. Probleme traten ausschließlich bei vorgeschädigten Kindern auf. Vielleicht ist es beim Borrelioseimpfstoff auch so?
Viele Grüße, Birka
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